Schädlinge  

 

Einer der größten Schädlinge für unsere Fleischis sind die recht harmlos wirkenden Blättläuse. Sie verstehen es besonders gut, nur die Teile einer karnivoren Pflanze zu besiedeln, die keinerlei Fangeinrichtungen tragen. Besonders gern sitzen sie auf den nicht klebrigen Stengelabschnitten und Blütenstengeln bei Drosera-Arten. Viele Drosera reagieren sehr empfindlich auf Blattläuse. Wenn plötzlich die neuen Blätter von Drosera capensis oder sogar die des imposanten Drosera regia klein und verkrüppelt vor sich hin kümmern, muss man sehr schnell handeln. Die gängigen Spritzmittel werden zum Glück von den meisten Karnivoren problemlos vertragen - der eigenen Gesundheit zuliebe sollte man aber auf die Gefährdung durch die giftigen Spritzmittel achten und sehr genau die Gebrauchsanleitung befolgen. 

Die so behandelten Pflanzen muss man dann noch eine gewisse Zeit im Auge behalten, den nur allzu oft überleben einige Läuse und nach wenigen Wochen ist die ganze "Schädlings-Bande" wieder da.

 

Auf meinen über Sommer gehaltenen Sarracenien habe ich manchmal einige kleine braune Kappen auf den Schläuchen gefunden. Hier handelt es sich um Schildläuse, die man leicht mechanisch entfernen (abwischen, abstreifen) kann. Man sollte aber einen langen Atem haben, denn es kann durchaus eine Weile dauern, bis man alle erwischt hat. Die Abwischmethode kann sich so über 4-5 Wochen hinziehen, bis man sicher sein kann, daß keine weiteren "Gäste" auf den Blättern siedeln.

Besonders ärgerlich sind große Löcher bei meinen Freiland-Sarracenien (S. rubra u.a.). Hier sind die Übeltäter Schnecken, die sich in meinem Sumpfbeet wie im Schlaraffenland fühlen. Konsequentes Absammeln und Vermeiden von Verstecken (Steine, Wurzeln) führt neben dem nicht immer vermeidbaren Einsatz von "Schnecken-Korn" zum Erfolg. Aber Vorsicht !  Von der Firma Neudorff gibt es inzwischen ein sog. nützlingsschonendes Schneckenkorn auf Basis von Eisenphosphat. Wer da der Umwelt etwas gutes tun möchte und dieses Schneckenkorn im Substrat verstreut, gefährdet seine Pflanzen ganz erheblich. Der Grundstoff für dieses neue Schneckenkorn ist ein hochwertiger Pfanzen-Dünger, der alle Fleischis in kürzester Zeit absterben lässt. 

Schnecken können Freilandkulturen sehr gefährden

 

Da meine S. rubra aber direkt am Gartenteich stehen, kann ich dort ohnehin keine Schnecken-Gifte einsetzen, so habe ich mich inzwischen mit den Schnecken arrangiert. Ein bis zwei Löcher in den äußersten Schläuchen muss ich zähneknirschend hinnehmen.

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Update:  26.08.09       (c) Torsten Sause
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