Unser Katzentagebuch

 

LOONA lernt Autofahren...

 

Loona ist bisher nur zweimal mit uns im Auto gefahren. Beim ersten Mal haben wir sie von ihrem Geburtsort bei der Züchterin Frau Nagl abgeholt, das zweite Mal waren wir mit ihr bei unserem Schildkröten-Tierarzt, der natürlich auch kleine Katzenkinder betreut. Jedes Mal jammerte Loona erbärmlich und hatte große Angst. Sie wurde während dieser Fahrten in einer Transportbox untergebracht. Da wir mit Loona aber auch begrenzt mobil sein wollten und sie Fahrten mit dem Auto nicht nur mit unangenehmen Erlebnissen verbinden sollte, hatten wir uns nach den positiven Erfahrungen mit den Brustgeschirr entschlossen, Loona auch an das Autofahren zu gewöhnen. 

Damit Klein-Loona auch etwas Bewegungsfreiheit hat, wurde ein Adapter für das Gurtsystem des Autos beschafft, an den man leicht das Brustgeschirr befestigen kann. Loona kann so auf der Rücksitzbank herumlaufen, kommt aber bei unserem VW Passat Kombi nicht in den Kofferraumbereich oder nach vorne zu Fahrer und Beifahrer.

Loona wurde also auf der Rücksitzbank angeschnallt und miaute sofort herzzerreißend. So ging es also nicht. Erst als sich die Katzemutter Heidi dazusetzte, lag Loona in ihren Armen und gab die ersten 10 Minuten noch leichte Töne des Unwohlsein von sich. Nach kurzer Fahrt blieben aber diese leisen Protestgesänge aus und Loona schlief oder schaute interessiert aus dem Fenster. Die Fahrten wurden mehrfach am Abend wiederholt und Loona fuhr mit uns,  mit mal mehr,  mal weniger Begeisterung für diese ungewohnten Ausflüge immer nur kurze Strecken von 10-15 km. Nach der Fahrt wird Loona immer kräftig gelobt und sie hüpft dann ganz von selbst an ihrer Leine ins Haus. Hier erkennt sie bereits ihr Zuhause.

Inzwischen können wir kleinere Ausflüge zu den Nachbargemeinden machen und Loona bleibt auch eine Weile im Auto allein. Da der Wagen hinten verdunkelte Scheiben hat, kann Loona herausschauen, aber niemand hinein. Somit ist auch ausgeschlossen, daß neugierige Blicke oder Klopfen an den Scheiben die Katze beunruhigen. Da mit den jetzt stetig steigenden Temperaturen zum Sommer hin der Aufenthalt in einem geschlossenen PKW für Tiere schnell den Hitzetod bedeuten kann, werden wir diese  Fahrten auf die Abendstunden beschränken. Außerdem bleibt immer das Schiebedach ein Stück auf und wir lassen Loona bei hohen Temperaturen natürlich nicht im Auto allein zurück.

Die Gewöhnung ist noch nicht endgültig abgeschlossen, aber Loona macht Fortschritte. Mal sehen, wie sich das entwickelt.

 

                             

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 (c)  Text: Torsten Sause