Unser Katzentagebuch

 

 Lavinia kommt ins Haus...

  oder

  aller guten Dinge sind drei.... 

 

 

Heidi war bereits längere Zeit auf der Suche nach einer roten Maine Coone Katze - sozusagen die weibliche Farbergänzung zu Emilio Rossi. Irgendwann kam sie dann freudestrahlend ins Wohnzimmer und teilte mir mit, daß sie soeben im Internet bei der Cattery Starbushway ein rotes "Katzenmädchen" gefunden hat.  Schließlich hat sie sich für die kleine Lavinia entschieden. Erst jetzt realisierte ich, wo ich zusammen mit Heidi im Januar die kleine rote Katze abholen durfte: In Duisburg - also rund 750 Kilometer von unserem Wohnort entfernt. 

Schließlich war der große Tag da. Pünktlich um 06:00 Uhr starteten wir am 31. Januar nach Duisburg. Zeitgleich meldete das Autoradio, daß bereits einige Autofahrer auf der Autobahn Augsburg-Ulm  die halbe Nacht in ihren Autos verbracht hatten, da eine Schneefront für chaotische Straßenverhältnisse gesorgt hatte. Also beste Voraussetzungen für unsere weite Fahrt bis nach Duisburg. Im Wagen hatten wir bereits am Vorabend eine große, selbstgebaute  Transport-Box mit Katzenklo und Futter und Wasser eingeladen. 

Bis Nürnberg sorgten die winterlichen Straßenverhältnisse für sehr langsames Vorwärtskommen. Frau Lemanowicz staunte aber nicht schlecht, als wir trotzdem pünktlich um 13:30 Uhr in Duisburg wie verabredet vor der Haustür bei ihr standen.

Bei belegten Broten und Kaffee und Kuchen wurde die gesamte Coonie-Rasselbande vom Starbushway vorgestellt. Zu dem Coonie-Haushalt gehören auch zwei Hunde, die wir ebenfalls ausgiebig begrüßten. Ein kleiner,  wenige Wochen alter Coonie-Welpe lief auf dem Teppich herum und seine Mutter verfolgte jede seiner Bewegungen. Plötzlich kam der Pudel herein und schnüffelte an dem kleinen Katzenkind - ich erwartete zumindest ein warnendes Zischen der Mutterkatze - aber es passierte nichts ! Die Coonie-Mutter lag lang ausgestreckt auf dem Teppichboden und schaute völlig gelassen dem Treiben zu. 

Schließlich bekamen wir Klein-Lavinia zu Gesicht. Sie war genauso, wie wir sie uns vorgestellt hatten. Ein richtiger Wirbelwind !

Leider mußten wir nach knapp 75 Minuten schon wieder aufbrechen, warteten doch erneut 750 lange Kilometer auf uns. Wir hatten vereinbart, daß wir die Fahrt sofort im nächsten Hotel beenden, sollte das Wetter oder die Kondition des Fahrers nicht mehr mitspielen. Nun, es war Freitag Nachmittag und von Duisburg über Köln bis Frankfurt erwischten wir die üblichen Rush Hour-Staus. Heidi hatte Klein-Lavinia fast die ganze Fahrt auf dem Arm gehabt, die währenddessen friedlich schlief.

Gegen Mitternacht, also 18 Stunden nachdem wir aufgebrochen waren, erreichten wir endlich wieder unser Haus. Lavinia war putzmunter und hüpfte sogleich in unser Bett. Die Begrüßung mit Loona und Emilio gestalteten wir nur kurz. Loonchen zickte natürlich wieder rum und meckerte, was das Zeug hält. Lavinia ließ sich aber nicht beeindrucken. Bald schlief sie neben Heidis Kopfkissen und schnurrte so laut, daß das ganze Bett vibrierte. 

Emilio fand Lavinia dagegen ausgesprochen interessant - allerdings so interessant, daß er sich quasi über Nacht von unserem kleinen Emilio zum  Herrn Rossi entwickelte. Wir mußten erkennen, daß es höchste Zeit für die Kastration war. Die ganze Nacht sang er laut seine Katerlieder und für uns sehr überraschend: seine Agressivität besonders gegenüber Loona wuchs bedrohlich an. Schließlich mußten wir Loona und Emilio räumlich trennen.  Lavinia wurde bisher "nur" belästigt, also kam sie zu Loona, die lediglich ihren Unmut über den Familienzuwachs ab und zu äußerte. 

Nun haben wir zwar etwas Katzen-Stress mit unserem halbstarken Kater. Trotzdem sind wir von unserem Dreigespann ganz begeistert. Lavinia ist noch das i-Tüpfelchen, welches bei uns gefehlt hat.

Emilio haben wir heute (03.02.) kastrieren lassen müssen - mal sehen wie es weiter geht ....

 

 

  

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 (c)  Fotos und Text: Torsten Sause