Tiere an unserem Gartenteich

Der Grasfrosch (Rana temporaria)

Grasfrösche erscheinen das ganze Jahr über am Gartenteich und sitzen meistens in der Nähe des Ufers. Bei näherkommenden Menschen oder Tieren springen sie mit einem großen Satz ins Wasser und verbergen sich dort eine Weile. Hockt man sich unbeweglich an den Gartenteich und wartet ein paar Minuten, so kann man die Frösche gut beobachten, wie sie nach kurzer Zeit auftauchen und nachschauen, ob die Gefahr vorüber ist. Bei der nächsten Bewegung tauchen sie aber sofort wieder unter Wasser oder springen erneut ins Wasser. Ist im Garten gar zuviel Aktivität durch die Menschen geboten, so wandern sie leicht wieder in ungestörtere Gebiete ab.

Der Grasfrosch ist ein relativ großer, kräftiger Frosch mit einer Körperlänge von bis zu 10 cm, wobei die Weibchen zumeist größer sind als die Männchen. Im allgemeinen ist er bräunlich bis leicht gelblich gefärbt. Die dunkelbraunen bis schwarzen Flecken, die seine Körperoberfläche unregelmäßig bedecken, tragen zu einer sehr guten Tarnung bei. Die Unterseite ist bei weiblichen Exemplaren meist einheitlich weiß-gelblich gefärbt und bei den Männchen zusätzlich leicht gefleckt. Ein weiteres Merkmal sind die kräftig entwickelten Hinterbeine, die ihm Sprungweiten bis zu einem Meter erlauben. Durch diese ist es ihm auch möglich, ausgezeichnet zu schwimmen und zu tauchen. Nimmt man einen Grasfrosch in die Hand, so hat man Mühe ihn zu halten, da er unaufhörlich mit den kräftigen Beinen arbeitet, bis er sich befreit hat.
Kennzeichnend für den Grasfrosch sind außerdem die deutlich sichtbaren Trommelfelle, die in einem dunklen keilförmigen Fleck hinter den Augen liegen und die zwei parallel verlaufenden Drüsenleisten am Rücken

Den Winter verbringt der Grasfrosch am Boden von Gewässern oder in frostsicheren Erdlöchern. Während dieser Winterstarre entwickeln sich bei den Weibchen die Eier und auch die Vertreter des anderen Geschlechts bereiten sich auf die Paarungszeit im Frühjahr vor. Schon kurz nach der Schneeschmelze, in den ersten Frühlingsnächten, treffen die ersten Exemplare häufig noch vor den ersten Erdkröten am Laichgewässer ein, wenn sie nicht sowieso schon dort überwintert haben. Die Wassertemperatur beträgt nur etwa 4 - 6° C, und dennoch setzt die Paarungsaktivität ein. Man kann jetzt oft ein tiefes Knurren hören, mit dem die Männchen den laichbereiten Weibchen ihren Aufenthalt signalisieren. Jedes Männchen ist bestrebt, eine Partnerin zu finden, und diese dann dicht hinter ihren Vorderbeinen zu umklammern. Dabei kommt es oft zu kleinen Auseinandersetzungen zwischen den männlichen Fröschen. Wenn sie nach 2 bis 3 Jahren noch am Leben sind, werden sie wahrscheinlich wieder dieses Gewässer zur Paarung aufsuchen. Je nach Witterung, von Juli bis September, haben die Jungtiere die Metamorphose abgeschlossen und gehen an Land. Der Grasfrosch verbringen die meiste Zeit an Land. Tagsüber verbergen sich die Frösche dort in feuchten Verstecken. In der Nacht oder bei regnerischem Wetter kommen sie hervor und begeben sich auf Nahrungssuche. Ihre Beutetiere sind Insekten, deren Larven, Asseln, Spinnen Nacktschnecken und Würmer.

Verbreitung:

Rana temporaria besiedelt nahezu ganz Europa. Er fehlt nur in Gebieten mit ausgesprochen mediteranem Klima, wie Süditalien, Griechenland und den meisten Teilen Spaniens, auf den Mittelmeerinseln sowie auf Island. Er dringt von allen europäischen Lurchen am weitesten nach Norden vor und besiedelt zusammen mit der Erdkröte das größte Areal. 

Weitere Informationen über das:    Froschnetz

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