Da Capo "Constantino"
oder
ein Lausbub, wie er im Buche steht........
Da Capo Constantino ist jetzt 6 ½ Monate alt und ein Lausbub, wie er im Buche steht.
Er ist ein halbstarker Jungkater geworden, der seinen Mädels unmißverständlich zeigt, wer der Kater im Hause ist. Während Emilio nur noch seinen Futternapf dreimal am Tag umkippt, um bequemer an das Futter zu kommen, hat Constantino, wie wohl alle Kater in diesem Alter, noch eine Menge Unsinn im Kopf.
Für das Jahr 2004 allerdings hat er sich viel vorgenommen.
Er hat seinen Mitkatzen und uns versprochen:
Ich will das Hähnchenbrustfilet nicht mehr alleine fressen, sondern meinen Mitkatzen einige Bröckchen abgeben.
Ich will nicht mehr die Butter vom Brot schlecken.
Ich will nicht mehr das Frühstücksei vom Tisch schubsen.
Ich will nicht mehr voller Übermut auf den Eßtisch springen, so daß Tischdecke und Geschirr zu Boden fallen und zu Bruch gehen.
Ich will nicht mehr meine Krallen an den geschnitzten Ornamenten vom Spiegelrahmen schärfen.
Ich will nachts nicht mehr mit der Mäuseangel durch das Bett zu jagen, wenn die Menschen versuchen zu schlafen.
Ich will auch keine Tapete mehr von den Wänden kratzen.
Ich will keinen 1 m langen Holzstock mehr laut polternd und in vollem Lauf durch die Katzenklappe zerren, so daß sich meine Mitkatzen fürchterlich erschrecken und sich völlig verängstigt im Haus verstecken müssen.
Ich will keine Gardinen mehr von der Stange hakeln.
Ich will kein Toilettenpapier mehr durch das Haus abrollen.
Ich will nicht mehr den Inhalt meines Katzenklos mit viel Pfotenschaufeln im hohen Bogen vor das Klo befördern.
Ich will nicht mehr in den Blumenbeeten buddeln und anschließend Pfötchenabdrücke a `la Constantino im ganzen Haus hinterlassen.
Ich will im Neuen Jahr.............................gaaaanz lieb sein !
Kein Katzenwelpe zuvor hat sich jemals soviel Unsinn ausgedacht , wie unser Constantino. Emilio war schon ein Unsinnsvogel in diesem Alter - Constantino ist eine Herausforderung !
Kommt man müde von der Arbeit heim und schließt die Haustür auf, so findet man die ersten Spuren im Hausflur. Da er eine ausgeprägte Apportierleidenschaft besitzt, werden ständig Gegenstände durch das ganze Haus "verschleppt".
Nichts ist vor ihm sicher ! Nachdem er ständig unsere Mäuseangel durch das ganze Haus befördert, hat er jetzt draußen eine ähnliche Konstruktion (1 m Stock mit Kordel und Knoten am Ende) gefunden, die aber wesentlich robuster und schwerer ist (und schmutziger !) als eine Mäuseangel. Dieses Teil beförderte er neulich mit lautem Gepolter durch die Katzenklappe und verschreckte alle Mitkatzen so sehr, daß sie Hals über Kopf in das nächste Versteck jagten. Wir nahmen den Stock und warfen ihn zurück durch die Terrassentür in den Garten. Keine zwei Minuten später wiederholte Constantino das Kunststückchen. Das wiederholte sich noch einige Male, bis wir die Katzenklappe für diesen Abend verschlossen hatten.
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(c) Fotos und Text: Heidi Wolf & Torsten Sause