Unser Katzentagebuch

                                                                                  

Drei Katzen sind genug

oder

Liebe auf den ersten Blick !

 

 

Da Capo Constantino ist da ! 

Irgendwann mußte es ja passieren. Heidi entdeckte im Internet ein Katerchen und war heftig verliebt. Leider war der kleine Kerl schon fest reserviert. Trotzdem könnte man ja bei der Züchterin mal anfragen - vielleicht ist er noch nicht ganz vergeben. So kam es dann auch. Das Katerchen Da Capo war nur vorläufig reserviert und es begannen die Tage des Hoffens ! Endlich, nach 14 Tagen, das erlösende e-Mail von Inken Emrich "Da Capo wäre wieder zu haben, wenn Sie noch Interesse haben.....". Kaum zu glauben!  War das kleine Prachtkaterchen wieder frei. Also machten wir uns voller Freude  auf den Weg zu Inkens Longsleepers Cattery nach Regensburg.

Dort erwartete uns neben Da Capo noch der ganze putzmuntere Wurf einschließlich der wunderschönen Katzenmutter. Der Vater, das wußten wir bereits, war ein alter Bekannter und uns inzwischen sehr vertraut. Petra Nagls ELDO war an diesem schönen Wurf beteiligt und damit bekam unser Emilio einen Habbruder.

 

         

Die Zeit bis zum Abgabezeitpunkt war auch dieses Mal wieder viel zu lang. Also schrieb Heidi der Inken fleißig e-Mails und es wurden Bilder ausgetauscht. Schließlich war der Tag gekommen und das Katerchen wurde aus Regensburg bis nach Hohenbirken gebracht. Ein toller Service ! So konnte Inken auch das neue Zuhause und unseren katzensicheren Garten und das katzenverrückte Haus und last but not least die gesamte Katzenbande kennen lernen.

 

Da Capos erster Weg führte ziemlich schnell hinter das Sofa, wo er auch heute noch bei Tumulten Deckung sucht. Die Reaktionen unserer Cat-Gang hielt sich in Grenzen. Emilio war natürlich wie immer sehr interessiert. Auch wenn es dieses Mal keine kleine "Duisburgerin" war, so reizte es ihn doch, dem kleinen Kerl ständig hinterherzulaufen und ihn zu beschnüffeln. Da Capo quittierte so viel Neugier mit Gefauche und völlig neuen Tönen, die wir noch nie von einer Maine Coon gehört hatten. Es hörte sich an, wie das Knurren eines kleinen Hundes. Emilio zeigte viel Respekt vor einem solch unheimlichen  Tonerzeuger und hielt sich auf Abstand.

 

 

Loona war im Garten und wurde von mir zur Begrüßung ins Haus geholt. Sie schaute völlig entgeistert auf den kleinen Kater - ihre übliche Reaktion auf Neuzugänge. Das kannten wir schon. Sonst passierte aber nichts. Kein Knurren, kein Meckern, kein Fauchen. Wahrscheinlich hielt sie uns längst für unbelehrbar und verschwendete keine mimischen oder Lautäußerungen mehr um ihren Unmut über weitere Katzenschwestern und -brüder uns gegenüber zu äußern.

Lavinchen ruhte oben auf ihrem Kratzbaum und wir mußten sie schon auf den kleinen Da Capo aufmerksam machen und sie ab und zu wecken, damit sie ihn überhaupt registrierte. Sie spielte die obercoole große Schwester, so dachten wir -  das sollte sich aber bald ändern !  Inzwischen ist sie die einzige Mitbewohnerkatze, die sich gelegentlich über den kleinen Da Capo aufregt. Mit aufgerissenem Mäulchen faucht sie ihn an und weist ihn zurecht, sollte er zu unbekümmert an sie herangehen. Ansonsten ist Da Capo inzwischen von Emilio und Loona akzeptiert bzw. von Loona eher toleriert. Was soll  sie auch machen ? Kaufen ihre Menschen glatt noch so einen kleinen Frechdachs, wo sie doch mit Emilio immer noch zu tun hat.

 

 

Unser kleiner "Bomber" Da Capo, er hatte mit 3 Monaten schon stolze  2,5 kg,  hat eine außergewöhnlich schöne Zeichnung, sehr lange Beine und große Pfoten und einen riesenlangen Schwanz. Ein sehr vielversprechendes Katerchen! Wir sind äußerst gespannt auf seine weitere Entwicklung und sind sehr glücklich, daß wir dieses Traumkaterchen  bekommen haben.  Jetzt ist unser Katzenhaushalt komplett und wir haben sehr viel Freude an unserem kleinen Katzenrudel.

Der kleine Mann hat sich inzwischen sehr gut eingelebt. Er hat seine Taufe im Gartenteich beim  Libellenfang hinter sich (Sprung in den Teich  und dann sofort ab ins Katzenklo - wie er dann aussah beschreibe ich besser nicht...), hat unsere Rauhfasertapete kritisiert und teilweise danach entfernt, spielt gerne mit Emilio und hat das ganze Haus ausgiebig erkundet. Mit Emilio kommt er bestens klar. Hatten wir am Anfang etwas Bedenken, daß sich unser über 7 kg-schwerer Prachtkater mit Da Capo rauft und streitet - zeichnet sich hier der Beginn einer wunderbaren Katerfreundschaft ab.  Loona meckert manchmal, wenn Da Capo ihren Schwanz als Freizeitbeschäftigung mißbraucht und Lavinchen, die kleine Giftnatter, faucht und verteilt Pfotenhiebe  und zickt herum. Manchmal beschnüffeln sich die beiden Nase an Nase und dann wieder wird jede Begegnung mit großem theatralischen Eifer inszeniert. 

Es ist wie immer eine Frage der Zeit.........

 

 

 

  ..zurück zum Katzentagebuch >>>

 

    

 

(c) Foto Inken Emrich/  Text: Torsten Sause